Waschmittel-Sammeln im Park
Vor einigen Jahren versuchten es viele mit den Indischen Waschnüssen, was weder ökologisch einwandfrei war (die mussten ja erst über tausende Kilometer eingeflogen werden), noch sozial (die große Nachfrage führte in Indien zu einem Preisanstieg, der immer mehr Inderinnen dazu brachte, auf die billigen chemischen Waschmittel umzusteigen).
Mittlerweile greifen die alternativen Wäscher und Wäscherinnen in unseren Breiten also wieder zum Naheherumliegenden, zur Rosskastanie. Zum Beispiel Helga Pregesbauer, die ihre jahrelangen Erfahrungen unlängst bei einem Workshop im Recycling Kosmos teilte – Hier die genaue Anleitung auf dem Blog der vielseitigen Autorin: http://www.wortflechte.com/web/kastanienwaesche/
Noch ist Zeit, die letzten Kastanien bei einem Herbstspaziergang aus dem Laub zu scharren und daheim zum Trocknen aufzulegen. Auch Kinder zeigen sich großzügig, wenn ihre Kastanien-Zahnstocher-Konstruktionen an Glanz verlieren und zunehmend verschrumpeln. Kurzum: Der Aufwand an der Kastanien-Wäscherei ist gering, ein Versuch zu empfehlen.
Der größte Diskussionspunkt beim Workshop war übrigens das Werkzeug fürs Zerkleinern: Helga Pregesbauer macht es mit einem dicken Hammer, ich verwende den Schnitzelklopfer und eine Teilnehmerin schlug vor (das Kuriose daran war, dass sie es ernst meinte), die Rosskastanien durch das Überfahren mit einem Auto zu knacken.
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