Zur Senkung der Arbeitsmoral, und andere überlebensnotwendige Termine
Hier, in aller Eile, ein paar Termine im verbleibenden April 2015, die uns interessant erscheinen…
Di, 21. April, 15:00 – 18:00, AUGUSTIN nimmt (Karls)Platz
Die Tendenz zur Eventisierung, zur Kommerzialisierung und zur Privatisierung der öffentlichen Plätze in Wien und den anderen Städten (der Wiener Rathausplatz zum Beispiel ist beinahe schon ganzjährig in der Hand von Eventveranstaltern) entzieht Stadtbewohner_innen konsumfreie Gemeinschaftsräume. Verkäufer_innen, Sozialarbeiter_innen und Blattmacher-innen des AUGUSTIN «besetzen» den Karlsplatz beim Brunnen vor der Karlskirche und laden Interessierte zum Gespräch ein.
Thema: Gott und die Welt – und was Sie schon immer über den AUGUSTIN wissen wollten. Wer schreibt für die Zeitung? Wo ist das Verkaufen besonders angenehm? Wie ist der AUGUSTIN organisiert? Was unterscheidet die Sozialarbeit beim AUGUSTIN von anderen Einrichtungen? Lernen Sie die Protagonist_innen des Medien- und Sozialprojekts kennen und nehmen Sie mit dem AUGUSTIN Platz im öffentlichen Raum!
Mi, 22. April, 20:00 – „Natürlich rechts?“ Reaktionäre bis extrem rechte Tendenzen in der Öko-Bewegung, w23, Wipplingerstraße 23, 1010
Es geht in dem Vortrag um reaktionäre bis extrem rechte Tendenzen in der Ökologie-Bewegung. Dazu soll ein Blick in die Geschichte der Öko-Bewegung geworfen werden. Welche problematischen Ideologiefragmente gibt es in der ökologischen Mitte? Warum machen Nazis plötzlich in Sachen Natur- und Tierschutz? Am Ende soll ein Fazit gezogen werden und Gegenstrategien vorgestellt werden. Es soll natürlich auch Raum für Diskussion und eigene Erfahrungsberichte geben.
Do, 23. April , 15:00 – 16:30, Green Urban Commons, Institutskolloquium des Instituts für Europäische Ethnologie Wien, Hanuschgasse 3,Wien, WIEN 1010 Österreich
Drei Mitglieder der Forschungsgruppe “Green Urban Commons” stellen Zwischenergebnisse und Überlegungen zur Frage kollektiv genutzten Grünraums in Wien vor. Der Fokus liegt auf gartenbaulicher und landwirtschaftlicher Nutzung sowie auf der Nutzung von Obstbäumen und Fruchtsträuchern im städtischen Raum. Sarah Kumnig, Peter A. Krobath und Andreas Exner werden Inputs für eine anschließende Diskussion geben. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe “Politiken und Praktiken des Teilens”, kostenlos und öffentlich zugänglich.
Do, 23. April 2015, 19.00, Soho-in-Ottakring Werkzeug-Gespräch 2: Artgerecht glücklich?
Über emotionale, ethische und politische Dimensionen unseres Fleischkonsums
Ort: Bio Martin KG, Yppenplatz 2/ durch den Hof, 1160 Wien (Bitte warm kleiden – im Raum ist es noch frisch!)
GesprächsteilnehmerInnen: Philipp von Gall, Sabine Hartmann, Michaela Reisenbauer, Moderation: Michael Kerbler, Künstlerische Gestaltung: Taro Meissner
Art- und verhaltensgerechte Tierhaltung – was bedeutet das eigentlich? Eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der art- und verhaltensgerechten Tierhaltung fehlt in der Öffentlichkeit gänzlich… In dem Gespräch werden verschiedene Ansätze aus Politik, Medien und Praxis verfolgt.
Montag, 27. April 2015 um 19.30 Uhr Fabian Scheidler – Das Ende der Megamaschine, Geschichte einer scheiternden Zivilisation
Aktionsradius Wien, Gaußplatz 11, 1200 Wien
Es diskutieren:
Fabian Scheidler (Autor)
Ulrich Brand (Universität Wien)
Karin Küblböck (ÖFSE)
Zum Buch:
http://www.mediashop.at/typolight/index.php/buecher/items/fabian-scheidler—das-ende-der-megamaschine
„Warum schreitet die ökologische Zerstörung des Planeten trotz unzähliger Klimagipfel ungebremst voran? Warum hungern mehr Menschen als je zuvor auf der Erde, obwohl noch nie so ungeheure Reichtümer angehäuft wurden wie heute? Warum erweisen sich die globalen Eliten als unfähig, die Richtung zu ändern, obwohl ihr Kurs in einen planetaren Crash führt?
Der Berliner Journalist Fabian Scheidler legt in seinem Buch „Das Ende der Megamaschine“ die Wurzeln der Zerstörungskräfte frei, die heute die menschliche Zukunft infrage stellen. Er erzählt in leicht verständlicher Sprache die Vorgeschichte und Genese des modernen Weltsystems, wie es vor etwa 500 Jahren entstanden ist und seither seinen Siegeszug um die Erde angetreten hat. Daraus entsteht eine faszinierende Gegengeschichte unserer Zivilisation.“
- April, 19:30, FROHES SCHAFFEN – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral, WUK-Projektraum, Währingerstraße 59, 1090
Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit. Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt FROHES SCHAFFEN diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Es werden Ausschnitte aus dem Film gezeigt. Danach eine Diskussion mit dem Regisseur Konstantin Faigle, Franz Schandl – ein Mitwirkender – und Klaudia Paiha von der AUGE/UG (angefragt) Eintritt frei! Ein Film von Konstantin Faigle Deutschland 2012, 98 Minuten |
Mi, 29. April, 20:00, Film über die Bettlerin „Natasha“, w23, Wipplingerstraße 23, 1010
Natasha lebt in einer kleinen Stadt in der Nähe von Sofia/Bulgarien. Um ihre Familie zu ernähren, fährt sie mehrmals jährlich nach Österreich um zu betteln. Ulli Gladik, Kamerafrau und Regisseurin, begleitete Natasha und ihre Familie im Zeitraum von fast zwei Jahren. Der Film zeigt Natashas Alltag als Bettlerin in Österreich und die Lebensumstände in ihrer Heimat.
2008, 84 min, Bulgarisch mit deutschen Untertiteln – mehr Infos:www.natasha-der-film.at
Nach dem Film Gespräch mit der Regisseurin.
Do., 30. April, ab 17:00, SoliSchlafen im Stadtpark
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