Climate Games – 3 Millionen Tonnen CO2 durch Wien balanciert

Am 9. August vor hundert Jahren, kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs, gelang mehreren italienischen Aufklärungsflugzeugen unter dem Kommando des italienischen Schriftstellers und Faschisten Gabriele D’Annunzio ein spektakulärer Propagandaflug über Wien, bei dem mehrere Hunderttausend Flugblätter abgeworfen wurden. Flugblätter gab es schon seit dem Spätmittelalter, aber von Feindeshand aus echten Flugzeugen gestreut, das war für Wien eine neue Dimension!

2. Juni 2018: Die Flugblätter heißen heute Flyer, sie sind zu Papierfliegern gefaltet und sie geben klar zu verstehen, dass Flugzeuge mittlerweile keine erwünschten Fortbewegungsmittel mehr sind.

Der Protest gegen den Bau der 3. Piste am Flughafen Wien ist eines von den so genannten Climate Games, welche die Aktivistinnen im Rahmen des gerade in Wolkersdorf stattfindenden Klimacamps an diesem Tag durchführen.

 

 

Jeder der sechs großen silbernen Ballonwürfel symbolisiert 500.000 Tonnen CO2 – Denn: Die 3. Piste würde jährlich 3.000.000 Tonnen klimaschädliche Emissionen verursachen, rund ein Drittel der jährlichen Emissionen der Wiener Bevölkerung. (Daten aus der Erkenntnis des BVwG vom 28. 03. 2018) – Mehr dazu HIER

 

Die Demonstration führt über die MAHÜ, die Zweier Linie und den Ring zum Schottentor. Für manche Autofahrer-Nerven eine Überforderung.

 

 

Ab dem Burgtheater gibt es Polizeischutz. Im Sigmund-Freud-Park attackiert ein Ballon ein Polizeiauto.

 

 

 

 

 

 

 

Das CO2 wird daraufhin gebunden, an einen Laternenpfahl. Tja, wenn das in echt auch so einfach ginge…

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