OFFENER BRIEF an den BILLA-Vorstand

(Vielen Dank an Gabriele Tupy, dass wir Ihren Brief hier veröffentlichen dürfen)

Sehr geehrter Herr Mag. Hornsteiner,

Sehr geehrter Herr Mag. Siess,DSC_0519

ich komme soeben von meinem heutigen Einkauf in einer Billa-Filiale. Weihnachten steht vor der Tür, Weihnachtskekse gehören da natürlich dazu und so wollte ich heute diverse Zutaten einkaufen. Auf einem eigenen Ständer wurde ich fündig. Jedoch, ich kaufe sie nicht mehr: Walnüsse aus Chile, Mandeln aus den USA, Haselnüsse aus der Türkei, Rosinen aus dem Iran. Ich suchte das Gespräch zur Filialleiterin und bekam wie seit zig Jahren die immerwährend gleiche Antwort wie in allen Billa Filialen, in denen ich je das Gespräch zu FililaleiterInnen gesucht habe: „Wenden Sie sich an die Zentrale, ich kann nichts tun“. Welches KundInnenverständnis von Billa steckt hinter diesen Worten? FilialleiterInnen können Anliegen Ihrer KundInnen nicht an die Zentrale weiterleiten und passieren tut so und so nichts?

Und so habe ich mich, wieder daheim, an den Computer gesetzt und nach „Billa Nachhaltigkeit“ im Internet gesucht. Gefunden habe ich: „Billa denkt an morgen! Nachhaltigkeit“, „Klimaschutz und schonender Umgang mit Ressourcen ist ein wichtiges Anliegen für BILLA. Daher stammt der Strom in allen BILLA Filialen zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Wind- und Solarenergie“. Danke für diese Initiativen, sie sind wichtig – nur, Sie können es sich schon denken: das genügt mir als umwelt- und klimabewusster Konsumentin nicht!

Seit Jahren beobachte ich, dass immer mehr, weit entfernt produziertes Obst und Gemüse in den Regalen zu finden ist: TTIP-Demo1-14Knoblauch aus China, Spargel aus Frankreich (obgleich wir doch so wunderbaren Marchfelder Spargel haben), Marillen aus Frankreich (obgleich wir doch so wunderbare Marillen aus der Wachau, … haben), Kirschen aus der Türkei (obgleich wir doch ….), diverse Nüsse siehe wie zuvor genannt. Ich will all das schon lange nicht mehr kaufen, denn: 1 Kilogramm Mangos aus Brasilien, mit dem Flugzeug und dem LKW in die Supermärkte geliefert, verursacht gleich viel CO2 wie 150 Kilogramm Bio-Äpfel aus der Steiermark. 1 kg Weintrauben aus Chile entspricht 185 kg heimischen Bioäpfeln, 1 kg Erdbeeren aus Thailand entspricht 154 kg Bio-Äpfeln und 1 kg Neuseeland-Kiwis (Schiff) entspricht 30 kg Bioäpfeln aus der Steiermark.

Und weil Weihnachten vor der Tür steht, richte ich hiermit meine Umwelt- und Klimavisionen und -wünsche an Sie:

  1. Ich möchte in Ihren Filialen in Zukunft ernsthaft errechnete CO2 Werte bei den von Ihnen angebotenen Produkten lesen! Wie viel CO2 hat dieses Produkt verursacht, bis es in Ihrer Filiale angekommen ist? Beginnen Sie MORGEN mit der Beschriftung der ersten Produkte und kommunizieren Sie den Zeitrahmen, bis wann alle Ihrer Produkte gekennzeichnet werden!
  2. Bieten Sie zuallererst Waren aus Österreich an und fördern Sie deren Produktion! Walnüsse müssen wahrlich nicht aus Chile,  Mandel nicht aus den USA und Knoblauch nicht aus China stammen. Ja, wir wollen weiter Orangen essen und sie werden nicht aus Österreich kommen, aber das was bei uns bestens wächst, will ich aus dem eigenen Land genießen!
  3. Starten Sie einen künstlerischen Wettbewerb und laden Sie kreative Menschen wie KünstlerInnen ein, Fahrradabstellanlagen mitsamt Fahrradwerkstatt (geöffnet an bestimmten Tagen und Zeiten vor Ihren Filialen) unübersehbar und attraktiv zu gestalten! Jeder Billa Filiale ihre eigene, künstlerisch gestaltete Fahrradabstellanlage! Lassen Sie ihre KundInnen mitstimmen: welche sind besonders gelungen? Bunte, künstlerische Vielfalt, die zum Gesprächsthema in der Öffentlichkeit wird!
  4. Verwandeln Sie das Grau in Grau Ihrer Parkplätze in blühende Obstgärten vor Ihren Filialen! Regionale Obst-Produktion und Vielfalt der Sorten – jeder Billa Filiale ihre besondere Sorte! Laden Sie Ihre KundInnen ein, mit Ihnen gemeinsam die Obstbäume zu pflanzen! Vergeben Sie Baumpatenschaften und laden Sie Menschen ein, ihr Obst auch selbst zu ernten. Erlebniswelt Obstgarten – mit allen Sinnen genießen! Tragen Sie so zu grüneren Städten, regionalem, biologischem und klimaschonendem Genuss bei!

Das Marketing von Morgen geht neue, völlig andere Wege!

Auch brauchen einen neuen Zugang zu Wirtschaft, denn auf einem endlichen Planeten kann es kein unendliches Wachstum geben.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat:

Wenn wir nicht sofort aufhören, werden wir das Leben unserer Nachkommen wirklich ruinieren. Selbst wenn wir bloß noch weitere 40 oder 50 Jahre herumpfuschen, werden sie absolut keine Chance mehr haben und in die Steinzeit zurückgeworfen. Menschen wird es noch geben. Aber die Zivilisation wird verschwunden sein.

James Lovelock, britischer Wissenschaftler, in Flannery: Wir Wettermacher, S. 231

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest in Erwartung Ihres verantwortungsbewussten Handelns für eine gute Zukunft auf unserem so schönen Planeten.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Tupy

Mutter zweier Töchter, Konsumentin, Urbane Klimaschutzbeauftragte, Grüne Bezirkrätin Floridsdorf

An alle ähnlich denkenden und fühlenden Menschen: Nachahmung sehr erwünscht!

DSC_0109

Fotos: Peter A. Krobath

Comments
37 Responses to “OFFENER BRIEF an den BILLA-Vorstand”
  1. Kuserutzky sagt:

    Problem ist nicht nur, dass absurde Transportwege zurückgelegt werden, sondern auch, wie die Produzenten behandelt werden, auch die heimischen, die heuer z. B. vom Großhandel pro Kilo Äpfel rund 20 Cent bezahlt bekamen, während ihn die Supermärkte um rund 1, 70 Euro verkauften. (Quelle hier
    http://derstandard.at/2000008746709/Apfelbauern-leiden-unter-geringen-Preisen) Und da reden wir noch nicht einmal von Bio…

    • everyone else sagt:

      War da nicht noch was im Bezug auf , wegen Problemen mit Abnehmer von Äpfeln wurden Ernten als „nicht Erntbar“ deklariert und die Bauern bekamen eine entschädigung vom Staat, sodass die ernte verfaulen musste….

    • Anonymous sagt:

      Trotzdem sollte man durchaus auch den Hausverstand einschalten: die Forderung der Auszeichnung des CO2-Fußabdruckes zu allen Produkten ist gut gemeint und schlecht zu Ende gedacht. Es verursacht Kosten, bringt keinen! Nutzen, aber höheren Aufwand = Kosten. Alleine die Angabe des Ursprunglandes erklärt dem Hausverstand die Länge des Transportweges und die daraus sich ergebende ökologische Belastung!

  2. Liebe Gabriele Tupy, danke, für diesen offen und direkt formulierten Brief an Billa!
    Auch ich bin grüne Floridsdorferin, wohne in der Nordrandsiedlung, und bin mitunter auf unseren konkurrenzlosen kleinen Billa angewiesen, da ich autofrei lebe.
    Auch ich habe letzte Woche eine Email an Billa geschrieben, und endlich mal meinem Herzen Luft gemacht. Als Veganerin bin ich u. a. auf frisches Gemüse und Nüsse angewiesen, und bekomme auf meine Rückfragen die Standard-Antwort: „bei uns geht sowas nicht“…
    Fahrrad-Abstellmöglichkeit ist zumindest in Ordnung.
    Viel Erfolg und ein gutes, bio und regionales Weihnachtsessen,
    Astrid

  3. Anna Quista sagt:

    von den großen konzernen wie rewe ist außer greenwashing nichts zu erwarten. die spannende frage ist, inwieweit es in den nächsten jahren (jahrzehnten?) gelingen kann, die ernährung weitgehend fair zu organisieren, mit gemeinschaftsgärten, solidarischer landwirtschaft, csa-betrieben und foodcoops – was eine foodcoop ist und wie ich eine gründe, darüber erfährt ihr hier mehr:
    http://foodcoops.at/

  4. Christina sagt:

    Noch ein Vorschlag: Man könnte die Flachdächer bepflanzen – zb. mit Gemüse? Und dann ganz frisch im Markt anbieten…..

  5. Mhm, zusätzlich:
    Mmmmh dein Geld ist dein Wahlzettel. Man könnte auch
    zum Bioladen gehen?
    irgendwo gibt es einen Service wo sie dir regionalen Gemüsekorb jede Woche liefern?
    Bauernmarkt einkaufen?
    Im Billa Früchte kaufen die von Österreich kommen?

    Billa und andere bieten dass an was die Kunden kaufen (nicht was sie in Umfragen angeben zu ‚wollen‘)

  6. BILLA sagt:

    Hallo,
    bitte findet unsere Antwort dazu hier: http://on.fb.me/1szanqE
    Liebe Grüße aus Wiener Neudorf!

  7. Peter A. Krobath sagt:

    „Aktuell haben mehr als ein Drittel aller Produkte im BILLA Sortiment (…) österreichischen Bezug“, heißt es in der BILLA-Antwort. Das ist verdammt wenig, wenn man bedenkt, dass ein „Österreich-Bezug“ auch schon durch eine hier erfolgte Etikettierung gegeben ist.
    „Die Kunden bestimmen durch Ihre Kaufentscheidung täglich die Zusammensetzung unseres Sortiments“, heißt es weiter.
    Aber wissen die Kunden zum Beispiel, dass der Großteil der bei Billa angebotenen Schokolade sowohl ökologisch als auch sozial (Kinderarbeit) völlig unfair produziert wird (Mehr dazu hier: https://stadtfruchtwien.wordpress.com/2014/12/05/streik-der-nikolause/). Wahrscheinlich nicht. Ist auch zu viel verlangt, dass alle Kundinnen wissen, was wo wie und auf wessen Kosten hergestellt wird. Da liegt die Verantwortung nicht im sogenannten „Kundenwunsch“, sondern eindeutig bei BILLA.

    • Peter A. Krobath sagt:

      fortsetzung:
      die Verantwortung liegt auch bei der Politik, welche die Brutalitäten des global agierenden Neoliberalismus nicht einschränkt – und dazu braucht es informierte Bürgerinnen, die das einfordern.
      Sich informieren? Zum Beispiel durch das eben neu verfasste Buch „Schwarzbuch Markenfirmen“ von Lobo und Weiss. Dort wird auch die Schokolade-Geschichte genau ezählt:
      Erste internationale Aufregung gab es im Jahr 2000: Nestlé, Mars und Co. versprachen Selbstkontrolle und Verbesserung bis 2005, dann verlängerten sie die Frist bis 2010, doch die Kindersklaven in den Kakaobohnen-Plantagen gibt es bis heute.
      Das Buch ist übrigens auch interessant für die aktuellen Steuerdiskussionen – die in Österreich agierenden Großkonzerne zahlen durch diverse Tricks oft keine oder kaum Steuern (z.B. zahlt Starbucks in Ö. pro Jahr weniger Steuern als jede bei ihnen arbeitende Putzfrau) – Mehr http://markenfirmen.com/

  8. heinz sagt:

    die müssen einfach dort einkaufen wo es am billigsten ist. den konsumenten interessiert weder co2 bilanz noch bio oder nachhaltigkeit. der preis ist entscheidend. wenn überhaupt könnte nur die politik gesetzlich eingreifen. mit freier marktwirtschaft wird sich nie ein nachhaltiges konzept in der supermarktbranche entwickeln lassen – weil einfach zu wenig abnehmer. der kleine bioladen ums eck kann dies eher realisieren wird aber aufgrund des preises eben nicht so besucht wie der supermarkt. dass sie mit nachhaltigkeit werben ist meiner meinung nach nichtmal im ansatz dreist wenn man werbung und realität in anderen fällen vergleicht.
    die breite masse und das ungebildete volk ist leider nicht im stande oder gewillt sich gedanken über diese themen zu machen. da sie 80% der gesamtbevölkerung ausmacht wird sich auch nichts ändern und das ist auch gut so. als unternehmer möchte ich auch keine arbeiter die über dinge nachdenken. das wäre nur schädlich für mich und mein unternehmen.

  9. Ich kann dazu nur sagen – ich vermeide BILLA und Co. wo es geht. Gehe auf den Markt und möchte das die Lebensmittel aus Östtereich kommen. Leider ist der Preis heute der Treiber und viele Mensche werden dazu gezwungen „billig“ einzukaufen – kenne viele Künstler/innen in meinem Umfeld die jeden Euro umdrehen müssen.

    Und wenn der Knoblauch aus Israel weniger kostet als der aus Österreich dann greif ich mir auf dem Kopf und bin gespannt wo uns das zukünftig hinführen wird.

  10. christianputz sagt:

    Hat dies auf Christian Putz’s Blog rebloggt und kommentierte:
    Du hat’s es sehr treffend formuliert und ich unterstütze dein/unsere Anliegen!

  11. Anonymous sagt:

    geht so leider auch nicht…

  12. Sigrid Thallinger sagt:

    Ich bin total froh, deinen Text zu lesen, da mir diese Woche auch was bnegativ aufgefallen ist und ich auch an die Zentrale verwiesen wurde. Ich kaufe bunt durchgemischt würde ich sagen, sowohl in den großen Supermärkten als auch auf dem Markt und in Bioläden mit meinem persönlichen Schwerpunkt Regionalität vor „Bio“ und möchte das auch weiterhin so halten.
    Mit fiel auf das besonders das Bio Gemüse in extrem viel Plastik gepackt ist, was von Grund auf wiedersprüchlich ist für mich. An der Kasse wurde mir erklärt, dass ich mich da an die Lieferanten wenden müsste. Darauf meinte ich, wenn aber wir Kundinnen das hinterfragen und so nicht wollen wer ist dann dafür zuständig? Darauf in die Antwort „Die Zentrale“.
    Ich denke schon, dass man auch so Aufmerksamkeit generiert und diese Themen zumindest mal immer wieder „platziert“.
    Habt ihr eine Ahnunug wie griffig Petitionen und gesammelte Unterschriften in dem Bereich sind?

    Lieben Gruß
    Sigi

  13. Maria P. sagt:

    Ach Worte hin Worte her Frau Gabriele Tupy hat absolut recht.Ich kaufe genau aus diesem Grunde schon lange nur mehr heimische Produkte von heimischen Bauern!!! Und einzig und allein deshalb weil ich und meine Familie wirklich kein Bedürfniss daran haben diesen krankmacherwahnsinn mitzumachen!!! Es ist höchste Zeit aufzuwachen und zu sehn was wir eigentlich täglich zu uns nehmen und warum es soviele Krankheiten gibt etc.Es ist viel zu traurig und universell als das es uns nicht jeden einzelnen betrifft und zum nachdenken bringen sollte .Die grossen Konzerne sind auch nur Sklaven ihrer selbst und auf Profit und sonst nichts aus.Keine Supermarktbosse interessiert ob er gesundes oder umweltfreundliches anbietet,er ist nur auf den jeweiligen Trend ausgerichtet und nicht ob es gesund oder gut für die Umwelt wäre.Und sie scheuen sich auch nicht ihr wahres Gesicht zu zeigen,den sonst würden sie Kundenfreundlch reagieren!!!Deshalb ist es wichtig das jeder einzelne beginnt wach zu werden um nicht derat betrogen zu werden Peace Mia

  14. Friedrich Wagner 1150 Wien sagt:

    Danke Frau Gabriele Tupy für Ihre Initiative. Natürlich geht es nicht nur um BILLA sondern um ALLE Supermarktketten. Es geht auch nicht um alle möglichen WENN und ABER. Es muss einmal ein Anfang gemacht werden. Wir sind der Markt und wir sollten bestimmen, was wir in Zukunft in den Regalen der Händler suchen und finden wollen.

    • Friedrich Wagner, 1150 Wien sagt:

      Friedrich Wagner 1150 Wien sagt:
      18. Dezember 2014 um 18:55

      Danke Frau Gabriele Tupy für Ihre Initiative. Natürlich geht es nicht nur um BILLA sondern um ALLE Supermarktketten. Es geht auch nicht um alle möglichen WENN und ABER. Es muss einmal ein Anfang gemacht werden. Wir sind der Markt und wir sollten bestimmen, was wir in Zukunft in den Regalen der Händler suchen und finden wollen.

  15. Daniel sagt:

    Billa ist ein Konzern. Und was interessiert einen Konzern? Gewinn. Punkt. Sonst nix. Und wenn Produte aus Übersee billiger zu haben sind als einheimische, dann werden diese verkauft. Nachhaltigkeit in einem Supermarkt? Haha! Der Großteil der abgebotenen Produkte sind Erfindungen der Lebensmittel-INUSTRIE. Wieder das gleichen Muster. Gewinnmaximierung. Die ganz einfache Lösung. Ab zum (Bio-)Einzelhandel. Gemüse-/Obstkiste bzw Foodcoop sind mittlerweile verfügbare und echte Alternativen. Da stehen echte Menschen dahinter, denen Ernährung an erster Stelle steht und nicht €€€.

    Es gibt keinen Grund sein Geld einem Supermarkt zu geben.

  16. phoehsl sagt:

    Der Umweltschaden ist ja nicht das schlimmste. Die größere Schweinerei ist das diese Firmen mit diesen Aktionen im Ausland Leute beschäftigen und im eigenen Land die Arbeitslosenquote fördern.

  17. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3394405/figure/fig2/
    Ich bin jedenfalls dafür CO2 einzusparen. Doch die Hatz hat hier genauso wenig Sinn wie bei den Plastiksackerln, die in der Einwegvariante ökologisch besser sind als ihre Pendants aus Papier. Nicht Billa und Co sind schuld an unserem Chaos, sondern wir als Konsumentinnen. Bewusst Einkaufen, bewusst weniger verbrauchen – das ist gefragt. Keine Hetzjagd auf einzelne Firmen.

  18. miksoda sagt:

    Die Frage ist doch, ob der „Supermarkt“ nun die beste Entwicklung war. Haben Sie doch vielen kleinen Kaufleuten den Garaus gemacht. Aber der Wichtigste Nachteil ist die Macht (in vielen Belangen) die sie von uns KonsumentInnen freiwillig erhalten haben. Und jetzt müssen wir alle die Suppe auslöffeln. Siehe offener Brief, wo wir alle wissen, was der bewirken wird.

    Ein zurück zu alten Verhältnissen ist indiskutabel, doch wie kann der Vortschritt aussehen? In der Heinestraße habe ich einen Laden gesehen, der könnte doch als Rolemodel herhalten? Oder viele andere Initiativen. Und die könnten Schule machen und in die verlassenen Postämter und Bankfilialen einziehen. Einzig, die Menschen müssten dort einkaufen. Teurer? Ja, aber vielleicht kann da auch eine Förderung gefunden werden zwischen all den sonstigen Förderungen, die so scheinbar wahllos an scheinbar wohlhabende Unternehmen, Organistationen oder Personen ausgeschüttet werden.

    Und dann haben die KonsumentInnen wirklich was zu sagen. Direkt an die Verantwortlichen. Und das kann was ändern.

  19. Daniela sagt:

    Ich bin auch für heimische Produkte, aber: Wie groß glauben Sie, ist das Marchfeld?

    • Anonymous sagt:

      Das Problem ist einfachste Art zu lösen . Ganz einfach diese Produkte im Regal liegen lassen. Wenn Sie ablaufen und niemand kauft sie werden es sich die märkte uberlegen. Aber wie so alles in unserer konsumwelt, die wennigsten tun es. Wir versuchen seit vielen Jahren nur Österreich Produkte zu kaufen. Es geht fast immer aber es kostet halt mehr u. dasdas muss man akzeptieren.

  20. Victor sagt:

    Ohne großartig auf den großteils doch ziemlichen Schwachsinn einzugehen:

    Überleg dir doch mal, nur für dich alleine, wo du denn die ganzen Felder, bzw besser den Platz für die Felder, für den Anbau von genug Obst, Gemüse und Nüssen (besonders das Beispiel der Mandel finde ich lustig, die in Österreich nichtmal wächst) her nimmst um die Österreichische Bevölkerung nur annähernd versorgen zu können.

    Geh einfach zum Bauern oder in den Bioladen einkaufen. Aber bitte beschwer dich dann nicht, dass du da 80% der Sachen nicht bekommst die du doch ach so dringend für deinen normalen Lebensstandard brauchst. 135kg CO2 neutrale Äpfel sind dort aber sicher zu haben :)

    Und ich befürchte was du in Zukunft in den Regalen vom Billa sehen willst, wird den Herren Billa/Spar/Hofer/undallenanderen ziemlich egal sein. Die werten Herren wollen gerne Gewinn machen und überleben

  21. Levente sagt:

    hallo .
    Wenn gibt es zwei verschiedene Apfel egal wo ,inländisch – ausländisch es wird gekauft welche besser
    schmeckt, und nicht welche nach halbe Packung in Müll landet , und wir dürfen nicht vergessen, wir produzieren auch viel für Ausland, und wir sind froh wenn das Produkt ergentwoo gekauft wird, weil haben wir Arbeit, aber diese Tema könnte man lange diskutieren . Ich kaufe auch Produkt nur in Billa weil nur von Billa schmeckt, obwohl teuer ist .
    Lg.

  22. motheresa tink sagt:

    Bitte selber immer mehr informieren über Adressen wo man Produkte direkt kaufen kann u weiterssgen. Auf Märkte u in kleine Geschäfte gehen (keine Supermarktketten u halt auch bei Bio schaun wo es herkommt … Mandeln müssen halt einen weiteren Weg zurück legen). Was billa betrifft: da wirkt das Prinzip Angebot u Nachfrage. Der Masse ists leider noch egal ….

  23. Anonymous sagt:

    Egal ob Rewe oder andere Konzerne, die verkaufen das, was der Konsument will. Wenn wir alle möchten, dass es auch in 20 Jahren noch Landwirtschaft in Österreich gibt, und auch Produkte aus unserem Land, dann müssen wir diese auch kaufen. Der Konsument ist das Steuer. Solange wir im Winter Erdbeeren und Weintrauben brauchen, glauben ohne Kiwis und Mangos nicht leben zu können, werden die auch weiterhin importiert werden.

  24. Gerhard Steinmeier sagt:

    Willkommen in der globalisierten Welt, so ist das eben. Es ist ganz einfach: einfach nicht hingehen zum Billa wenn es nicht unbedingt nötig ist. Lebensmittel gibt es genug in Österreich, und Märkte, Bauerhöfe, etc. auch wo man diese kaufen kann gibt es auch.
    Das Problem ist so oft, dass sich zb die Leute beschweren über Massentierhaltung, aber dann das „Aktionsfleisch“ kaufen oder sich aufreden wenn das Schnitzel zu teuer ist. Qualität kostet, seht das endlich ein Leute. Kauft regional, aus ökologischer Landwirtschaft. Verzichtet auf bestimmtes Essen wenn es nicht ethisch vertretbar ist, usw.
    Aber hört bitte auf zu „suddern“ wie böse der Billa ist. Das ist Marktwirtschaft und das ist auch gut so. Wenn da jemand zu kritisieren ist, dann evt. der Staat weil Standards fehlen.
    Schlussendlich liegt es an den bequemen Konsumenten die sich lieber aufregen als wie etwas oder sich zu ändern!

  25. Daniela sagt:

    Hallo Gabi, ein wunderbarer Brief den du da geschrieben hast.
    Deine Idee mit dem ausgezeichneten CO2 Ausstoß der Produkte finde ich als umweltbewusste(re) Kundin zwar genial, doch ich glaube die Idee birgt Tücken: Ich arbeite selbst im Einzelhandel und ich weiß, wie wenig genau die Kunden die Etiketten lesen. Und ein noch viel größeres Problem: die allerwenigsten werden damit etwas anzufangen wissen, vor allem wenn Referenzwerte fehlen.

    Liebe Grüße, Daniela

  26. Michael sagt:

    Sehr geehrte Frau Tupy!

    Eine sehr interessante Auffassungsgabe die sie hier zu Protokoll geben!

    Täglich setzen sich Menschen aus Österreich, sowie auch sie, nur mit Kritik und Nörgeleien auseinander.

    An dieser Stelle würde mich interessieren was SIE zum Klimawandel, CO2 Ausstoß und der Förderung unserer heimischen Güter beitragen?

    Billa bzw. REWE ist ein Handelsunternehmen welches sich nach den Kunden orientiert und zielbewusst sowie Nachhaltig handelt.

    Ich kann Ihnen jedoch mitteilen das es auch Alternativen gibt wenn Billa zu Ihrer Unzufriedenheit beiträgt.

    Mitbewerber wie Spar, Hofer, Lidl …

Trackbacks
Check out what others are saying...


Hinterlasse einen Kommentar