HASCHAHOF – Medienspiegel und Stimmen

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Rund 2.500 Menschen haben die Petiton „Bodenschutz für Wien“ bisher unterzeichnet. Diese im Herbst 2015 verfasste Online-Petition, die noch 50 Tage lang unterschrieben werden kann, fordert u. a. den Schutzstatus „Wald- und Wiesengürtel“ für das Donaufeld und Rothneusiedl und die Unterstützung nichtkommerzieller Land- und Gartenwirtschaft in Wien: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/bodenschutz-fuer-wien

Foto: Erich J. Schimek

Foto: Erich J. Schimek

In dem am 14. November 2015 unterschriebenen Regierungsabkommen von Rot-Grün 2 https://www.wien.gv.at/politik/strategien-konzepte/regierungsuebereinkommen-2015/pdf/regierungsuebereinkommen-2015.pdf heißt es auf Seite 116:

Wien (…) unterstützt Initiativen, die mit eigenem Engagement und Selbstorganisation den Selbstversorgeranteil der Stadt erhöhen, durch die Bereitstellung von stadtlandwirtschaftlichen Flächen. Ziel ist es, verstärkt Lebensmittel aus dem eigenen Umfeld genießen zu können und zur Bewusstseinsbildung für ökologische Landwirtschaft und Nahversorgung beizutragen.“

Ein Bekenntnis, dass durch das Ende des ältesten und größten Selbsternteprojekts der Stadt, des Haschahofs, konterkarriert wird. Aber ich hoffe, dass die Politiker_innen, die das formuliert und unterzeichnet haben, es noch schaffen, sich selbst ernst zu nehmen und eine nichtkommerzielle Nutzung der Haschahof-Felder unterstützen werden.

Hier geht es zur Gruppe Feld X, welche sich dafür einsetzt, dass die ehemaligen Haschahoffelder von selbstorganisierten StadtlandwirtschaftsInitiativen genutzt werden können: http://feldx.at/

Etliche Medien haben das Thema des drohenden Abrisses und der (scheinbaren) Rettung des Haschahofs aufgenommen:

http://wien.orf.at/news/stories/2752596/

http://derstandard.at/2000029063725/Buerger-setzen-sich-fuer-Erhalt-von-Gutshof-ein

http://tvthek.orf.at/program/Wien-heute/70018/Wien-heute/11642352/Haschahof-wird-nicht-abgerissen/11651422

http://www.meinbezirk.at/favoriten/lokales/favoriten-rettet-den-haschahof-d1603953.html

http://diepresse.com/home/panorama/wien/4904578/Favoriten_Haschahof-darf-bleiben?_vl_backlink=/home/panorama/index.do

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtpolitik/795544_Kein-Abriss-auf-Raten.html

https://favoriten.gruene.at/themen/umwelt/haschahof-gerettet-der-bevorstehende-abriss-wurde-verhindert

https://cms.falter.at/falter/2016/01/19/im-wilden-sueden/

 

DSC_0466Von den 2.500 Petitionsunterzeichner_innen haben sich über 350 die Mühe gemacht, das auch zu kommentieren. Hier ein Teil dieser Stimmen:

Ilse Hoffmann (1210)
> Die Umwidmung bzw. Verbauung landwirtschaftlicher Fläche im derzeitigen Ausmaß ist untragbar. > Ich halte das ‚Wien wächst‘-Diktat für eine von der Bauindustrie lancierte und den tatsächlichen Erfordernissen (leistbarer Wohnraum …) in keiner Weise entsprechende Propaganda. > Auf dem Areal des Haschahofs leben EU-weit und daher auch in Österreich geschützte Feldhamster (vgl. http://www.wien.gv.at/umweltschutz/naturschutz/pdf/feldhamster-karte.pdf)

Susanne Staller (Wien)
Besonders das wachsende Wien braucht neue vielfältige Freiräume, die als produktive Stadtlandschaften, partizipativ gestaltet, die Stadt nicht nur umgeben, sondern auch in sie hineinreichen und so möglichst vielen Alt- und NeuwienerInnen die Chance geben sich aktiv, selbstbestimmt, umweltschonend und wohnungsnah mit Lebensmitteln und sozialen Kontaktmöglichkeiten zu versorgen. Gerade unter hohem politischem und finaziellem Druck ist Mut gefragt, Freiräume zu sichern, die sonst auf lange Zeit verloren sind.

Gabriele Tupy (Wien)
Stadternährung muss zu einem Thema der Politik werden! Wie weit wollen wir unsere Lebensmittel transportieren? Wie viel CO2 darf unsere Ernährung kosten? Wie viel biologische Vielfalt wollen wir retten? Ist billig nicht teuer? Auf wessen Kosten wollen wir uns in Zukunft ernähren? Wer soll davon profitieren? Wer bestimmt, was wir essen? Wie sichern und schützen wir unsere Lebensgrundlage Boden? Wie gestalten wir Stadt? Und Stadt-Ernährung? Wie halten wir die Stadt und ihre Menschen gesund? Wie stellen wir die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln in der Stadt sicher? speiseraeume.de

Maria Vogt (Obersdorf)
Boden ist Gemeingut, eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen. Es soll nicht von einigen wenigen an Schalthebeln sitzenden Personen über weitere Versiegelung und Verbrauch von lebendigem Boden entschieden werden. Wir brauchen Ernährungssouveränität, Wien könnte hier ein Vorbild für andere Städte werden. Maria Vogt, Biobäuerin und Betreiberin des zweiten Selbsternte-Projektes nach dem HaschahofDSC_0036

Eva Maria Haas (1020)
Als Ernteteilerin von gela Ochsenherz habe ich schon erfahren müssen wie wichtig Boden – also unser Erdboden – unsere Ackerflächen sind. Uns wurden die Böden genommen. Wir mussten sehr lange suchen bis wir wieder geeigneten Boden gefunden haben auf dem wir unser Gemüse anbauen können und unser CSA-Projekt weiterführen können. Wir hatten das Glück, dass es letztlich nahtlos weitergehen konnte. Jedes Jahr mussten wir aber zittern. Da wurde mir bewusst wie rasch es sein kann, dass plötzlich kein Gemüse mehr angebaut wird. Das hat mich nochmal mehr wachgerüttelt und die essenzielle Wichtigkeit von Agrarflächen deutlich gemacht.

Andreas Exner (8020)
Boden kann durch nichts ersetzt werden. Für Wohnraum gibt es viele andere Möglichkeiten in Wien als Boden zu verbauen: Leerstand nutzen, Autoverkehrsflächen umwidmen, Hochhäuser bauen. Zudem scheinen die Prognosen zum Bevölkerungswachstum hinterfragbar. Eine intensive öffentliche Debatte mit kontroversen Standpunkten ist dringlich nötig.

Voglgruber Andreas MSc (Klosterneuburg)
Bodenschutz ist neben Klimaschutz, Sicherung der Bodenfruchtbarkeit,usw. auch Hochwasserschutz und sichert unsere Trinkwasserqualität. Gerade in Wien sind die zwei letzteren Argumente besonders hervorzuheben. Die verstärkte Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln von Stadtflächen und aus der Region durch (Gemeinschafts)gartenprojekte und Bio-Kleinlandwirtschaften ist zudem eine zukunftsfähige Entwicklung für mehr Klimaschutz, gesunde Lebensmittel und Lebensqualität für die GartennutzerInnen & KonsumentInnen.

Helmut Gretzmacher (Baumgarten)
Weil: Wien wächst zweifach – Zahl der Einwohner*innen & m2 je Einwohner*innen. Denen fehlt dann der freie Boden in Stadt und Stadtnähe. Also verdichten in die Höhe und auf bzw. über „versauten“ Gründen, als da sind: Verkehrsflächen (Bahn, Schnellstrassen), Industrieanlagen, Kasernen, ORF-Zentrum, Stadthalle, …

Dr.Sabine Mauhs (Wien)
Eine mehrere Jahrzehnte lang bewährte Landwirtschaft für Städter darf nicht ohne Diskussion mit ebendiesen Stadtbewohnern verschwinden! Die Politik des „Darüberfahrens“ist nicht mehr zeitgemäß!

Angelika Wolf (1090)
Der Verkauf von Freiflächen für Wohnbau und die Geschäftemacherei mit Immobilien ist ein großes Problem in Österreich. Der Abriss von nichtwiederbringenden Kulturgütern sowie die Abrisswut von wunderbaren Gründerzeithäusern in Wien finde ich sehr problematisch. Leider verdient man damit viel Geld, da in Neubauten die Miete hochgetrieben werden kann bis zum Mietwucher. Die Verrhüttelung am Land ist ökologisch sehr bedenklich, aber leider steht an erster Stell das Geld und nicht die Kultur sowie die Bedürfnisse der Bevölkerung.

DSC_0193DI Andrea Heistinger (Wien)
• weil Urban Gardening mehr ist als ein Hipe der Zwischennutzung von Baugründen • weil Stadt-Erweiterung im 21. Jahrhundert ein Mitplanen von individuell und gemeinschaftlich langfristig nutzbaren Ackerflächen und Gärten bedeuten muss – gerade in Zeiten des hohen Drucks, neuen Wohnraum zu schaffen • weil Gärten lebendige Begegnungszonen sind für Menschen zwischen 0-99, für Männer und für Frauen, für Menschen mit und ohne Arbeit, für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund • weil in den letzten Jahrzehnten in Wien viele Schrebergärten nicht mehr zur Versorgung mit Gemüse und Obst, sondern zur Versorgung mit Wohnraum dienen • weil in Zeiten des Klimawandels gerade für Städte Grüne Freiräume immer wichtiger werden • weil Ackerflächen in der Stadt gelebter Klimaschutz sind • weil Gärtnern gleichzeitig erdet und den Horizont erweitert • weil von Bürgerinnen und Bürgern gelebte Nahversorgung gerade in der Stadt wichtig ist • weil Nahversorgung nicht nur eine Auftrag der Supermärkte ist

Andrea Dobrovits-Neussl (2640)
Bei allem Einsehen, dass in der Stadt neuer Lebensraum notwendig ist, darf man trotzdem nicht vergessen, wie wichtig auch für den Städter „Boden“ ist. Die Erfahrung, dass wir von dem leben, was uns der Boden schenkt darf gerade im städtischen Bereich nicht verloren gehen. Eine Integration wäre wünschenswert. So, wie es selbstverständlich ist, dass Wien den Wienerwlad besitzt, so sollte zukünftig diese Stadt auch stolz sein darauf, dass in ihrem Bereich Stadtkinder unmittelbar erleben dürfen, was die Begriffe Boden – Land – Ernährung, usw. bedeuten.

Christina Clar (Prebl)
Stadtgeschichte soll erhalten werden, & kollektiv nützbare grünflächen (vor allem solche, die vorher schon bepflanzt wurden) allem voran!! Braucht wien einen weiteren kommerztempel? Oder orte der begegnung und des gemeinsamen tuns..?

Kerstin Aglassinger-Nyalusi (1100)
Liebe Verantwortliche! Eine Saison lang haben mich die Bodenfrüchte des Haschahof versorgt! Und nicht nur mich! Auch meine Freunde habe ich immer wieder mit einem Haufen Gemüse beschenken können, so ertragreich war die Ernte! Die Besonderheit des Haschahof trug auf unbeschreibliche Weise zu einem wunderbaren Wir-Gefühl bei und erfüllte einem in der Stadt lebenden Menschen das Bedrüfnis sich selbst zu versorgen, unabhängiger zu sein und trotz Stadt-Leben den BODEN unter den Füßen nicht zu verlieren! Die einzigartigen Gebäude, die Anordnung dieser und die von Herrn Hascha mit viel Mühe und Liebe zur Verfügung gestellten Services (von Hofladen über Seminare bis zu Veranstaltungen) prägten meine Jahre in Wien auf eindrucksvolle Weise und liesen die Hoffnung wieder aufkeimen, dass sich Stadt und Land nicht gegenseitig ausschließen sondern EINS sein können! Ich bitte daher INSTÄNDIGST, diesen wahnsinns Fehler eines Abrisses NICHT zu begehen und intelligent in die Zukunft zu blicken, in der nicht nur Beton, sondern auch BODEN gebraucht werden wird!!!! Mit freundlichen Grüßen, Kerstin Aglassinger-Nyalusi

Nicole Boigner (Wien)
Weil der Haschahof ein für die nächsten Generationen erhaltenswerter Bau ist – weil Selbstversorgung in Zukunft für uns alle ein immer wichtigeres Thema werden wird – weil wir aufpassen müssen, dass unsere urbanen Freiräume nicht Stadtplanungsmassnahmen zum Opfer fallen – weil wir für unser Recht als mündige Bürger in jedem Zusammenhang eintreten müssen – wir haben ein Recht auf den Erhalt unseres Lebensraumes!

Nicht öffentlich (Wien) k4D53-DSC_3024 © erich j. schimek
der haschahof ist ein stück wiener geschichte! unsere (stadt-)kinder – und wir selbst – konnten dort echtes landleben kennenlernen. die architektur ist einfach schön!! das müsste sich doch nutzen lassen, für veranstaltungen, kurse, feste,… wie kann man so ignorant sein, das abreißen zu wollen?? muss wien konsequent hässlicher und traditionsloser werden?

Nicht öffentlich (Wien)
Wien ist so verwöhnt von seinem Status als Touristenmetropole, dass touristisch nicht verwertbare Monumente der Stadtgeschichte als wertlos betrachtet werden und ohne jede Sensibilität verwertet werden. Das ist höchst bedauerlich und es gehen dabei wertvolle identitätsstiftende Kulturgüter verloren.

Nicht öffentlich (Wien)
Eine nachhaltige Stadt muss auch genügend Freiräume bieten, um die Gesundheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Auch eine landwirtschaftliche Produktion im Umfeld der Stadt gehört zur Bildung und Lebensqualität der Bevölkerung dazu.

Monika Bargmann (Wien)
Bodenversiegelung ist gerade angesichts der zunehmenden Starkregenereignisse ein großes Problem. In Wien soll Bodenschutz die ihm zustehende Bedeutung bekommen! Platz für solidarische Landwirtschaft und Selbstversorgung auch in der Stadt!

Nicht öffentlich (Wien)
weil solidarisches, nachhaltiges, kreatives, horizontales und selbstorganisiertes denken und handeln mehr platz braucht und es ohnehin schon genug der geschmacklosen kapitalistischen gross-wohn-und-konsum-anstalten gibt. ganz abgesehen davon handelt es sich um einen bau, der rein aus denkmalschutzgruenden erhalten werden sollte …

Sabine Molcik (Leopoldsdorf)
Wir haben im Ort Leopoldsdorf (Nachbargemeinde) keine einzigen Flächen frei, wo sich Leute ihr Gemüse so wie im Haschahof bisher, anbauen können. Es ist wird alles verkauft, zugebaut etc. Nachhaltiges Denken für eine sinnvolle Zukunft ist für die Meisten, die nur mehr die Euroscheinchen in ihrer Gier vor Augen haben, ein Fremdwort geworden.. leider…

Martina Ponzer (Wien)
ich will auch, dass die bio.schanze im donaufeld weiterhin biogemüse anbauen kann!

Nicht öffentlich (1190)
Jeder Mensch hat das Recht auf Boden. Der lukrative Verkauf von Flächen und die Umwidmung zu Bauland zerstören ein wichtiges Gemeingut. Das muss eingedämmt werden. Die Stadt braucht mehr Flächen für gemeinschaftliche landwirtschaftliche Nutzung. Eine Stadtverwaltung hat auf das Gemeinwohl zu achten und auch die Interessen jener zu vertreten, die nicht in der Lage sind Grundstücke zu erwerben.

Nicht öffentlich (Wien)
Es ist allerhöchste Zeit die Bodenversiegelung zu stoppen und unsere Existenzgrundlage zu schützen, zu hegen und zu pflegen. Eine Umstellung auf regionale Lebensmittelproduktion und -konsumation ist eine essentielle Voraussetzung, dass zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse befriedigen können.

Christa Neubauer (Wien)
Ich würde gerne beim Haschahof wieder eine Parzelle mieten können, ich finde die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und der Selbstversorgungsmöglichkeit sehr wichtig. Außerdem sollten in Wien viel mehr Obst- und Nussbäume als Park- und Alleebäume gepflanzt werden

DSC_0506Karin Lischke (Wien)
http://www.rasenna.at  Grund und Boden als Grundlage unseres Lebens sozial verträglich und ökologisch achtsam zu nutzen und zugänglich zu halten ist unsere Vision. RASENNA realisiert Grund und Boden als Gemeingut. Die Nutzung erfolgt im Dialog mit den Projektgruppen in Form eines partnerschaftlichen Vertrags.

Brigitte Eggenweber (Wien)
Wir hatten viele Jahre eine Parzelle auf dem Haschahof. Es tut mir sehr leid, dass ich nun keine Möglichkeit habe, in einem ähnlichen Rahmen Gemüse selbst zu ernten. Meine Enkelin wird 4 Jahre, ich hätte ihr sehr sehr gerne gezeigt, wie die Pflanzen wachsen, was wir auf der Parzelle machen, wie ZB Unkraut jäten oder Paradeiser aufbinden, bis zur Ernte. Es wäre mir sehr wichtig gewesen, gemeinsam über die Monate ihr das Wachsen und Gedeihen oder auch, wenn etwas nicht „wird“ nahezubringen, weil ich glaube, dass mit der verlorenen Bindung zur Natur auch die Erdung, die innere Ruhe der Menschen verloren geht.

Jörg Jozwiak (1090)
Es dürfte kein einziger Quadratmeter mehr versiegelt werden. Die Natur kann nichts für unseren Expansionsdrang und wir brauchen sie dringend!
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Tamara Stoppacher (Martin bei Lofer)
Der Boden schwindet! Immer mehr Menschen gehen hungrig ins Bett und wir haben mir weniger nährstoffreichen Boden. Nutzen die Böden falsch und zu intensiv. Bin bio bäurin und weiß, was ein „guter‘ Boden wert ist. Und wir treten ihn im wahrsten Sinne des Wortes mit unseren Füßen!

Hildegard Danninger (Wien)
Auch und gerade in wachsenden Städten werden Nahversorgung mit Obst und Gemüse sowie unverbaute Grünbereiche parallel zur Bevölkerungszunahme und als Puffer gegen die Folgen der Klimaerwärmung immer wichtiger.

DI Gert Grauwald (Wien) 579922_508776359136750_1639696586_n
Der ständige Verlust an hochwertigen Acker- und Grünflächen zugunsten von „Einkaufstempeln“, Lagerhallen und Gewerbegebieten stellt eine kurzsichtige, der reinen Profitgier unterliegenden Ressourcenvergeudung dar, die in der Folge durch die Flächenversiegelung und den erhöhten Wassereintrag in die wenigen zur Verfügung stehenden Vorfluter immer häufiger zu Hochwassergefährdungen und kostspieligen Verbauungen der Gerinne und Flüsse führt. Umwidmungen könnten durch wachgerüttelte und mit Verantwortung für uns und unsere Kinder ausgestattete Politiker leicht verhindert werden.

Mariana Potocnik (Wien)
Weil die Bebauung auch in unserem Bezirk Wien Donaustadt droht, äußerst fruchtbare landwirtschaftliche Fläche zu vernichten und zu versiegeln. Die Biobauern im Donaufeld sind unsere Nahversorger. Hier bekommen wir günstig und frisch Obst, Gemüse, Getreide zum Kochen und Backen. Sie haben auch Äcker von der Gemeinde Wien gepachtet und befürchten, dass die bald verbaut werden.

Dr. Anton Weber (Wien)
Die Bodenversiegelung ist für die Wiener Politiker (auch der Grünen) offenbar kein Thema. So nach dem Motto: es is eh schon fast alles zubetoniert, also kommt’s auf die paar restlichen Fleckerl auch nicht mehr an.

Andreas Haun (Wien)
Eine gut funktuonierende Initiative wie den Haschahof zu zerstören, im Interesse der Stadterweiterung, ist auf jeden Fall ein Fehler. Aber selbst wenn sich vielleicht dereinst Wien von Bratislava bis Wr.Neustadt erstreckt, wird man froh sein, wenn Wr.Wald, Lobau, Prater, Laaerberg, Rothneusiedel u.v.a. unbeschädigt blieben.

Irene Großfurtner (1200)
Ich hatte bis im Vorjahr einen Acker am Haschahof und war etwas geschockt über das plötzliche Ende. Außerdem finde ich die zunehmende Verbauung in Wien unkontrolliert und teilweise bedenklich. (Bwp. Waldmühle Rodaun)

Nikolai Ritter (Wien)
BürgerInnen sollte die Nahrungsselbstversorgung durch die Stadt und entsprechenden Ämter ermöglicht werden und nicht entzogen werden, auch durch moderate Pacht, da sie einen wertvollen Beitrag zur Ökologie, Erwachsenenbildung, Gesundheit der Bevölkerung und Grundversorgung bei finanziell schwierigen Lebenssituationen leistet der wichtig für die heutige Gesellschaft ist.

Befrei dich vom AUto 3Werner Schandl (Wien)
Weil die Forderung genau mit unseren übereinstimmen. Es kann nicht sein, dass in Zeiten rückläufiger MIV Zahlen in Wien noch Geld für „hochrangige Straßenbauprojekte“ in der Stadt ausgegeben wird. Unsere Kinder benötigen Budgetmittel für ihre Ausbildung und deren Einrichtungen, nicht für sinnlose Autobahnen. Nahversorgung mittels Agrarprodukten in eine Millionstadt zu sichern muss ebenfalls oberstes Ziel einer Gesellschaft sein. http://www.hirschstetten-retten.at

Erwin Landrichter (Wien)
Wien ist anders. Wohnraum wird gebraucht, doch soll dieser dadurch erweitert werden, dass spekulativ leerstehende Wohnungen gesetzlich zur Verfügung gestellt werden müssen. Die SPÖ sollte aus der Geschichte lernen – und in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückblicken.

Klaus Pahlich (Wien)
Versiegelung wertvoller Böden schreitet immer rascher voran und ist nicht rückkehrbar. Die letzten gesunden Bodenflächen innerhalb der Grenzen von Wien und anderen europäischen Großstädten sind unbedingt zu erhalten. Dazu muss auch dafür gesorgt werden, dass durch die Umländer von Großstädten für spätere Generationen Ernährung sicher gestellt werden kann. Bis 2050 soll es 9,6 Milliarden Menschen auf der Welt geben, die alle ernährt werden müssen. Wien ist keine Insel der Seeligen mehr, auch hier wird es enormen Zuzug von Menschen geben, wir müssen aber im Häuserbau nicht wirklich schon 30 Jahre im Voraus planen! Fürs Donaufeld und Floridsdorf ist das Plansoll an Wohnungsbauten für die nächsten 30 Jahre bereits erfüllt!

Evelyn Ram (Wien) IMG_8704
der haschahof mit dem freundlichen und versierten dipl.ing. hascher ist uns über jahre ans herz gewachsen.wir haben dort mit unserem kind feldarbeitend unseren pfückgarten betreut, die schwere erde gerochen, den himmel bestaunt, den wind gespürt, unkraut gejätet, viel über pflanzen und deren bestellung und pflege gelernt und das herrliche gemüse selbst geerntet und dann verarbeitet. wien war da noch anders, wir bedauern zutiefst!!!

Alexandra Schilder (Wien)
Nachdem unsere Familie 8 Jahre eine Ernteparzelle am Haschahof hatte, waren wir schon letztes Jahr betroffen als das Projekt so plötzlich eingestellt wurde. Dass nun neben dem Verlust der Feldflächen auch der wunderschöne Hof einfach abgerissen werden sollte, entsetzt mich und zeigt dass die zuständigen Stellen keinerlei Gefühl für historisch wertvolle Bausubstanz haben, sowie die (gerade für eine Großstadt) wichtigen Grünräume und unverbauten Flächen lieber städtebaulich kurzsichtig und völlig visionslos der Profitgier opfern, als im Sinne einer zukunftsorientierten Raumplanung zu agieren.

Monika Welz (Wien)
Der Haschahof mit seinen landwirtschaftlichen Flächen (BIO) soll erhalten bleiben und wieder zum Garteln für BürgerInnen zur Verfügung stehen.

Sigrid Prihoda (Wien)
Ich vermisse den Haschahof als Selbsternte – Projekt sehr!!!! So schön war’s dort und das köstlichste Gemüse der Welt konnte ich ernten!!! Möchte sofort wieder eine Parzelle dort!!! Herzlichst, Sigrid

S1053340-1Gabriela Rab (1100)
Es ist schön über die Felder zu gehen und an manchen Tagen sogar bis zum Schneeberg zu sehen. Es ist schöne einen Sonnenauf- oder -untergang zu sehen weil es ganz einfach eine weite freie Fläche gibt. In dem Gebiet gibt es Rehe, Hasen, Hamster, Fasane usw. wo sollen die hin? Muss unbedingt jedes freie Fleckerl verbaut werden? Ich war zufällig dabei als im Zuge des Baues des neuen Frachtenbahnhofs Blumental der Windschutzgürtel abgeholzt wurde. Ich werde nie das Geschrei der Vögel oder die Panik bei den Rehen vergessen die ganz verloren auf den Feldern herumliefen. Das tut mir noch heute in der Seele weh. Kann oder will Wien es sich nicht leisten – trotzt grüner Beteiligung – ein paar Felder zu erhalten? Ich hoffe sehr, dass uns der Haschahof und die Felder erhalten bleiben

Frederik Amann (Wien)
Wien sagt, es sei anders, Wien will grün sein, jung, dynamisch. Dann können doch solch historisch beladene, schön anzusehende, fantasiebeflügelnden Bauwerke nicht einer weiteren, höchstvermutlich grau-langweilig oder modern-protzigen Staderweiterung zum Opfer fallen. Nichts gegen gut durchdachte Neubauten, aber Diversität ist wichtig!! Ganz abgesehen von einer grünen Stadt, die Lebensräume für Mensch und Tier erweitert, Gärten, Grünanlagen schafft! Das ist die Zukunft, eine Stadt durchdrungen von Feldern und Bäumen, nicht mit nochmehr Beton und Bitumenpisten, Stahlkolossen und Kaltfassaden. oder so! ;)

Katharina Stock (Wien)
Ich habe immer wieder erlebt, dass in Wien wichtige historische Gebäude in den Außenbezirken, die eine Geschichte zu erzählen hatten, für gesichtslose Neubauten, Büro- wie Wohngebäude, weichen mussten – jede Möglichkeit, solchen Abrissen entgegen zu wirken, möchte ich daher wahrnehmen. Wien lebt auch von seinen historischen Gebäuden – auch und besonders jenen, die nicht im Stadtzentrum, sondern in der Peripherie stehen. Und jeder Quadratmeter Grünfläche, der uU sogar landwirtschaftlich genutzt wird oder genutzt werden könnte, ist für die Zukunft enorm wichtig. Wohnungen für den Zuzug sind unbestritten auch wichtig – aber vielleicht wäre ein erster Schritt, jene Altbauwohnungen, die in den 90er Jahren in Büroräume umgewidmet wurden, wieder als Wohnfläche zu nutzen, statt immer weiter Grünflächen zuzubetonieren! Das würde auch den tausenden Quadratmetern leerstehender Büroflächen zugute kommen. Und die Floskel vom nachhaltigen Bauen sollte endlich von der Floskel zur Realität werden – nachhaltig sind nur Gebäude, die so wie viele unserer Altbauten für jede Widmung genutzt werden können. Bitte erhaltet unsere geschichtsträchtigen Altbauen auch in der Peripherie!

Dominik Hölzl (Wien) Climate-change
Historie und günstiger Wohnraum haben in zeiten der neoliberalen Stadtplanung -politik im Bezug auf Raumverwertung resp. Kapitalakkumulierung keinen Platz in einer Stadt, welche sich im globalen Städteranking stehts behaupten muss. Wenn Wien nicht versteht, dass die Stadt kein Unternehmen ist, sondern Wohnraum für Menschen aus allen Milieus bzw. sozioökonomischen Verhältnissen sein soll, welche Stadt soll dann damit beginnen? Diese Handlungslogik einer „sozialdemokratischen grünen“ Stadtregierung widerspricht jeglicher zukunkftsfähigen Stadtforschung und untermauert die Erkenntnisse der kritischen Stadtforschung.

Werner Pröglhöf (1100)
Wegen der dichten Verbauung entlang der Südautobahn stellen die Agrarflächen im Raum Rothneusiedl eine für die Tier- und Pflanzenwelt besonders wichtige Verbindung zwischen dem pannonisch geprägten Wiener Becken, dem Wienerwald und den Donau-Auen dar.

Arif Dylgjeri (Wien)
Weil mit dem Abriss des Haschahofes erhaltunsgwürdiges Kulturgut vernichtet werden würde. Ich muß mich fragen, was sind die Gründe für Leute, die einen Abriss befürworten: Sind sie wirklich so dumm, sind sie einfach nur Arschlöcher, haben sie einen finanziellen Vorteil (das dürfte wohl ein wichtiger Grund sein), sind sie einfach nur Ignoranten, haben sie kein Gefühl für Schönheit, oder von allem ein bisschen was. Am wahrscheinlichsten schätze ich ist, dass sie finanziell und/oder auf ihren armseligen Posten bezogen, Vorteile haben.

Nathalie Frickey (Wien)
Wir haben glückliche Sommer beim Jäten und Ernten auf dem Haschahof verbracht. Er wuchs und wurde zu einem sozialen Zentrum mit Bierbrauerei, Festraum, Hof und vielen kleinen und großen Momenten mit anderen Menschen. Erhaltet dieses Kleinod und baut es weiter aus, damit wir und unsere Stadtkinder auch weiterhin Landluft und Geselligkeit genießen können!

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2 Responses to “HASCHAHOF – Medienspiegel und Stimmen”
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  2. […] – Ein Hilferuf und da: HASCHAHOF – 1 Video & 1 Antwort & 1 Rettung und dort: https://stadtfruchtwien.wordpress.com/2016/01/16/haschahof-medienspiegel-und-stimmen/ ) Übrigens: Falls die Baumaschinen aufgefahren wären, hätte es im Hintergrund einige Menschen […]



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